Dresden ist für sein kulturhistorisches Erbe weltbekannt. Das Bild der Stadt wird von imposanten Denkmälern geprägt und auch im Umland befinden sich zahlreiche Schlösser und Burgen aus allen Epochen. In vielen dieser herrschaftlichen Gebäude haben die zuständigen Standesämter im Lauf der letzten Jahre Trauzimmer eingerichtet, die mit ihrem einmaligem Ambiente Brautpaare aus Nah und Fern anlocken.
Fürstlich
Das am rechten Ufer der Elbe gelegene Schloss Albrechtsberg ist geradezu prädestiniert für eine Märchenhochzeit. Im 19. Jahrhundert erbaut, wirkt die spätklassizistische Anlage wie ein Exot in der überwiegend barocken Architekturlandschaft Dresdens. Im Gartensaal, dem ehemaligen Empfangssalon des Schlosses, finden zu bestimmten Terminen standesamtliche Eheschließungen statt. Nach der feierlichen Zeremonie ist die vorgelagerte Südterrasse mit ihrem traumhaften Blick auf die weitläufige Parklandschaft bestens geeignet für einen Sektempfang. Je nach Größe der Gesellschaft können einzelne Räume oder auch das komplette Anwesen für eine glanzvolle Hochzeitsfeier genutzt werden.
Auch das Standesamt Radebeul hat mit Schloss Wackerbarth einen besonders romantischen Trauort im Angebot. Im Elbtal inmitten von Weinbergen gelegen, bildet die Anlage ein einzigartiges Ensemble aus Schloss, barocker Gartenanlage und moderner Wein- und Sektmanufaktur. Einst als Alterssitz „Wackerbarths Ruh" erbaut, präsentiert das Schloss heute die 800-jährige Tradition der Weinbaukunst in Sachsen und öffnet seine Tore auch für Feierlichkeiten aller Art. Nach der Trauung im Belvedere, von dessen erhöhter Position aus sich die Schönheit des gesamten Geländes erschließt, kann die Hochzeitsgesellschaft das große Ereignis entweder in den barocken Sälen des Schlosses oder auf der geräumigen Terrasse gebührend feiern.
Ein ebenso prächtiges Ambiente für den großen Tag bietet das Barockschloss Moritzburg, das im 16. Jahrhundert nördlich von Dresden als Jagd- und Lustschloss errichtet wurde. Je nach Jahreszeit werden dort im Augustuszimmer oder dem Turmquartier in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Standesamt Trauungen vollzogen. Für das anschließende Fest bieten sich entweder das großzügig angelegte Freigelände oder die mit zahlreichen Kostbarkeiten ausgestatteten Räumlichkeiten des Wasserschlosses an.
Ritterlich
Bei Brautpaaren als Kulisse für das Ja-Wort sehr beliebt ist die spätgotische Albrechtsburg in Meißen. Bereits im Jahr 929 im Auftrag König Heinrichs I. hoch über der Elbe erbaut, entwickelte sich im Laufe der nächsten Jahrhunderte aus dem ehemaligen Militärlager die erste Schlossanlage der deutschen Baugeschichte, deren einzigartige architektonische Besonderheiten den Besucher bis heute in Staunen versetzen. Im 18. und 19. Jahrhundert war im Schloss eine Porzellanmanufaktur untergebracht, an die gegenwärtig noch mehrere Ausstellungen erinnern. Standesamtliche Trauungen werden im Kleinen Gemach oder der Tafelstube mit ihren wertvollen Wandgemälden durchgeführt und auch zahlreiche andere stilvolle Räumlichkeiten können für die Feier gemietet werden.
Am linken Ufer der Elbe liegt inmitten des Elbsandsteingebirges die Festung Königsstein, eine der größten Bergfestungen Europas. Bei ihrer Erbauung im 13. Jahrhundert gehörte die mittelalterliche Burg zum Königreich Böhmen und wurde im Lauf der Jahre als sicherer Hort in Kriegszeiten, als Kloster, Staatsgefängnis und Museum genutzt. Noch heute zeugen die Bauwerke im Stil der Spätgotik, der Renaissance, des Barock sowie des 19. Jahrhunderts von der wechselvollen Geschichte der Festung. Brautpaare können sich in dem Schlösschen an der Festungsmauer mit einzigartigem Blick auf die Umgebung oder der Garnisonskirche St. Georg ewige Treue versprechen und anschließend in einem der festlichen Säle feiern.
Nur wenige Kilometer südwestlich von Dresden erhebt sich auf einem Felsmassiv Schloss Burgk, dessen mittelalterliche Anlage nahezu vollständig erhalten ist und durch ihr imposantes Äußeres eher den Charakter einer Burg mit Wehrmauer und Bergfried besitzt. Das Standesamt Nossen führt auf Wunsch im Chinasalon mit Rokoko-Ausstattung oder dem idyllisch im Schlosspark gelegenen Sophien-Pavillon standesamtliche Trauungen durch. Nach einem rauschenden Fest im prachtvoll ausgestatteten Rittersaal im ältesten Teil des Schlosses steht für das Brautpaar sogar eine Hochzeitssuite bereit.
Extravagant
Wer lieber etwas außergewöhnlicher ins Eheleben starten möchte, ist auf einem der historischen Raddampfer der Sächsischen Dampfschifffahrt genau richtig. Das nostalgische Flair der Schiffe, die noch mit Dampfmaschinen und Schaufelrädern angetrieben werden, macht den Hochzeitstag zu einem unvergesslichen Ereignis. Die Trauung erfolgt zwischen dem Dresdener Terrassenufer und dem elbaufwärts gelegenen Stadtteil Loschwitz. Eine Weiterfahrt durch das zum Weltkulturerbe zählenden Elbtal zur Hochzeitslocation ist ebenso möglich wie eine Feier an Bord in einem der nobel eingerichteten Salons. Auch in Riesa können Brautpaare wortwörtlich in den Hafen der Ehe einlaufen: In Zusammenarbeit mit dem örtlichen Standesamt kann das Motorschiff Riesa für Trauungen und Feierlichkeiten gemietet werden.
Rund 30 km von Dresden entfernt bietet auch die Kulturmühle Bischheim ein romantisches Ambiente für den großen Tag. Erst vor wenigen Jahren konnte die fast 140 Jahre alte Mühle nach langer Sanierung wieder eröffnet werden und steht nunmehr besonders für heiratswillige Paare zur Verfügung. Diese können sich in dem alten Gemäuer das Ja-Wort geben und werden im Anschluss vom Mühlenwirt im Erdgeschoss festlich bewirtet.
Folgende Adressen sind wichtig für die Anmeldung zu einer standesamtlichen Trauung in Dresden und die Beschaffung der hierfür erforderlichen Dokumente:
Standesämter in Dresden: Abschriften aus dem Familienbuch oder Abstammungsurkunde, Heiratsurkunde, Familienbuchabschriften
Einwohnermeldeämter in Dresden: Personalausweis / Reisepass oder Aufenthalts- / Meldebescheinigung, Einbürgerungsurkunde
Weitere Locations für eine standesamtliche Trauung finden Sie in unserer Regionalen Suche.
Ebenso wie standesamtliche Trauorte gibt es in Dresden und der näheren Umgebung auch unzählige romantische Kirchen, die für das Ja-Wort vor Gott eine unvergessliche Kulisse bieten. Erkundigen Sie sich beim jeweiligen Pfarrer, ob er die Trauzeremonie durchführen will bzw. ob Sie einen anderen Pfarrer für die Kirche mitbringen können.
Ein besonderes Ereignis ist eine Eheschließung in der neuen Dresdner Frauenkirche. Wie kein anderes Gebäude ist die Kirche sichtbarer Mittelpunkt der Stadt, Symbol ihrer wechselvollen Geschichte und weit über die Grenzen hinaus berühmt. Nach ihrer fast völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Ruine zum Mahnmal für Frieden und Versöhnung. Seit dem Wiederaufbau wird das Gebäude erneut für Gottesdienste genutzt und steht zu bestimmten Terminen auch für Trauungen offen.
Wer seine Hochzeitsfeier im prachtvollen Schloss Pillnitz, der ehemaligen Sommerresidenz der sächsischen Könige, im gleichnamigen Dresdener Stadtteil verbringen möchte, dem eröffnen sich gleich zwei Möglichkeiten, ein einmalig schönes Gotteshaus für die kirchliche Trauung zu nutzen. Zum einen befindet sich direkt im Schloss die katholischen Trinitatis-Kapelle, die nach dem Abbrand ihres Vorgängerbaus im 19. Jahrhundert im ersten Stockwerk des Palais errichtet wurde und besonders durch ihre kostbaren Gemälde besticht. Alternativ liegt nur wenige Gehminuten entfernt inmitten der Pillnitzer Weinberge die evangelische Kirche „Zum Heiligen Geist", aufgrund ihres idyllischen Standorts auch Weinbergkirche genannt. Von der Anhöhe aus eröffnet sich ein atemberaubender Blick zum Elbtal sowie dem Schloss.
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